Schulmediation

Das Thema Mediation für Bildungseinrichtungen ist an Schulen längst angekommen und breitet sich nun auf Bildungseinrichtungen aller Art aus.

Klassische Schul-Mediation bedeutet zunächst, dass einzelne Schüler/innen als Mediatoren ausgebildet werden und bei Streitigkeiten von Schülern und Schülerinnen untereinander oder vielleicht auch mal im Verhältnis zur Lehrerschaft mehr oder weniger schlichten sollen. Natürlich biete ich auch hier meine Hilfe an, wenn es um eine professionelle Ausbildung dieser Schulmediatoren geht - angepasst an das, was von ihnen geleistet werden soll. Eine solche Schulung ist sicher nicht vergleichbar mit einer Ausbildung zum Mediator, reicht aber völlig aus, um souverän mit den alltäglichen Schülerkonflikten umgehen zu können.

Mein Hauptanliegen liegt jedoch bei der Mediation auf Ebene des Lehrkörpers. Denn meine Erfahrung aus der Vergangenheit hat gezeigt, dass es gerade auch hier ein großes Konfliktpotential gibt. Lehrer und Lehrerinnen sind sich nicht immer einig darüber, wie Wissen vermittelt werden soll. Oft aber baut der Lehrstoff aufeinander auf und es sollte daher eine innere Kontinuität in der Lehre entstehen. Ein neues Problem begegnet einem in Klassen mit Inklusion, wenn zwei Lehrer/innen gleichzeitig anwesend sind und sich nicht einigen können. Wesentliches Prinzip der inklusiven Pädagogik ist die Wertschätzung und Anerkennung von Diversität in Bildung und Erziehung, um so erstaunlicherweise ist es, dass sich die daran beteiligten Lehrkräfte oft nicht einigen können. Ferner kann es bei Team-Bildungen und im Verhältnis zur Schul-Leitung, zu Schülern und Schülerinnen und Eltern Auseinandersetzungen geben, die allesamt geradezu ideal über eine Mediation gelöst werden können. Denn eines ist doch allen Beteiligten immer klar. Man will für die Lernenden nur das Beste, aber der Weg ist oftmals unklar. Nach einer Mediation haben alle den Weg gefunden und können ihn nun gemeinsam und in Harmonie miteinander beschreiten.